Die jüngsten Ankündigungen von US-Präsident Donald Trump, umfassende Zollerhöhungen auf Importe zu implementieren, haben weltweit Besorgnis ausgelöst. Besonders betroffen ist China, dessen Exporte in die USA nun mit Zöllen von bis zu 104 Prozent belegt werden. Trump bezeichnete China als den "größten Übeltäter" und äußerte dennoch Hoffnung auf zukünftige Verhandlungen.
Auch die Europäische Union gerät ins Visier der US-Handelspolitik. Die EU-Staaten beschlossen als Reaktion erste Gegenzölle auf US-Waren, um europäische Wirtschaftsinteressen zu schützen. Betroffen sind Produkte wie Jeans, Motorräder und bestimmte Lebensmittel.
Für Deutschland könnten die von Trump geplanten Zollerhöhungen erhebliche wirtschaftliche Konsequenzen haben. Das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) warnt vor möglichen Verlusten von bis zu 180 Milliarden Euro über eine vierjährige Amtszeit, sollte ein Handelskrieg eskalieren. Besonders die exportorientierte Automobil- und Maschinenbauindustrie wäre betroffen.
Bundesbank-Präsident Joachim Nagel äußerte ebenfalls Bedenken. Er prognostiziert, dass die Umsetzung der Zollpläne Deutschlands Wirtschaftsleistung um bis zu ein Prozent reduzieren könnte, was in Anbetracht des aktuellen geringen Wachstums besonders schmerzhaft wäre.
Ökonomen kritisieren Trumps Vorgehen als "ökonomischen Vandalismus", der den Welthandel destabilisiert und die USA als Investitionsstandort unattraktiver macht.
Insgesamt stehen die transatlantischen Handelsbeziehungen vor einer ernsten Belastungsprobe. Die EU und insbesondere Deutschland müssen Strategien entwickeln, um den potenziellen wirtschaftlichen Schäden entgegenzuwirken und ihre Position im globalen Handel zu behaupten.